Meditation
“Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.” - Dalai Lama
Meditation auf eine Entspannungsübung zu reduzieren, geht an ihrem Wesen vorbei. Vielmehr heißt meditieren, den Weg zu sich selbst zu finden. Dabei lernt man, seine Wahrnehmung zu erweitern und zu verfeinern. Man muss sich seiner aktuellen Situation und seiner Person als Ganzes stellen und findet dabei schrittweise zu Ruhe und Gelassenheit. Mit zunehmender Praxis hinterfragt man seine Einstellungen und Werte. Lebendigkeit, Entspannung und ein glückliches Lebensgefühl stellen sich quasi von selbst ein.
Meditation in der heutigen Zeit
Heutzutage wird die Meditation meist mit fernöstlichen Religionen oder Praktiken in Zusammenhang gebracht. Dies liegt daran, dass wir in einem „westlichen Kulturkreis“ aufgewachsenen sind, und den Zugang und das Wissen bezüglich Meditation zunehmend verloren haben. Es gab auch früher in Europa immer wieder das Bedürfnis nach Ruhe, Zurückgezogenheit und innerer Einkehr. Sowohl Naturreligionen als auch die christlichen Kirchen haben verschiedenste Formen entwickelt, um Instrumente für diese menschliche Sehnsucht zu entwickeln. In unserer modernen Welt ist das Wissen darum und die Erkenntnis der Notwendigkeit aber immer mehr verschüttet worden.
In den letzten Jahren setzt sich zum Glück die Erkenntnis durch, dass ein achtsamer Umgang mit sich selbst, das Innehalten und das in sich Hineinschauen für unsere Psyche und unsere Gesundheit elementar wichtig sind. Durch zahlreiche fernöstliche Strömungen wird zum einen diese Erkenntnis gefördert und zum anderen werden dadurch die entsprechenden Bedürfnisse gestillt. Exemplarisch genannt seien nur die Meditation des japanischen Zen-Buddhismus, die taoistische Meditation, die buddhistische Vipassana-Meditation oder die sufistische Meditationsform aus dem islamischen Kulturkreis. Mittlerweile gibt es auch zunehmend wissenschaftlich-psychologische Entwicklungen, die die Möglichkeiten, die Techniken und die Ziele der Meditation nutzen, um Heilungsprozesse zu fördern. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Umgang mit Stress.
Vipassana-Meditation
Ich praktiziere und unterrichte Meditation hauptsächlich mit dem Hintergrund der Vipassana-Meditation, allerdings ohne die buddhistische Religion in den Vordergrund zu stellen. Im Zentrum stehen vielmehr die Selbstbeobachtung und Selbstwahrnehmung. Zugang bietet besonders der Körper mit allen seinen Sinnen und die Atmung. So entsteht eine Wechselbeziehung zwischen Körper und Geist und der Geist wird zu Achtsamkeit und Bewusstheit trainiert. vipassana bedeutet Einsicht gewinnen - Einsicht gewinnen in die sinnlich wahrgenommenen Phänomene und die Körperempfindungen, in die Gefühlsreaktionen und Emotionen, in die Gedanken und wie der Geist funktioniert. Konkret stehen hinter dem Wunsch, Einsicht zu gewinnen, so fundamentale Fragen wie „Wie entsteht mein Bewusstsein?“, „Was führt zu Leid?“, Was kann Leid reduzieren?“, „Was passiert mit und durch Ablenkung?“ und „Was mache ich?“ Diese Einsicht will helfen, einen Vorgang, ein Ereignis, einen Zusammenhang oder eine Ursache zu verstehen. So lernt man sich selbst besser kennen, erkennt vielleicht im Verhalten oder im Denken Muster, die unbewusst beeinflussen. Und man kann diese letztendlich überwinden oder zumindest bewusster wirken lassen. Nach buddhistischem Verständnis kann so die Ursache von Leid erkannt werden und ein Weg gefunden werden, mit diesem Leid umzugehen oder es sogar abzubauen.
Metta-Meditation
Darüber hinaus hat die Metta-Meditation zunehmend Eingang in meine Meditationspraxis und mein Unterrichten gewonnen. metta bedeutet Freundlichkeit, Güte, Freundschaft, Liebe. Über den Weg der Metta-Meditation nähert man sich zunächst sich selbst an und entwickelt eine annehmende und liebevolle Haltung zu sich selbst. Diese Haltung überträgt sich mit der Zeit schrittweise auf das persönliche Umfeld und vertraute Personen, bis hin zu einer umfassenden Güte und liebevoller Haltung.
Weitere Meditationsangebote
Auch offene Meditationen und bildhaft angeleitete Meditationen werden praktiziert und angeleitet.
Neben der Sitzmeditation können auch Gehmeditationen oder Liegemeditationen durchgeführt werden. Besonders Tage des Schweigens führen zu innerer Einkehr und der Auseinandersetzung mit sich selbst.